Die Wirkung von kreativem Design: Aufwertung von Marken durch Druck

Herausragende Markenkampagnen entstehen durch Originalität und Wirkung

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Sappi und das globale Marktforschungsunternehmen Kantar befragten letztes Jahr 1.200 Marketingexperten in sechs Ländern: Nach Vertrauen wurde kreatives Design als wichtigstes Attribut für eine erfolgreiche Werbekampagne genannt.

Hier erfahren Sie, was Sie über kreatives Printdesign wissen müssen – von drei Kreativen, die sich auskennen…

Tony Chambers

In 15 Jahren hat Tony Chambers das einstige Nischenmagazin Wallpaper* zu einer international einflussreichen Lifestyle-Marke ausgebaut

Cassandre Bourtembourg

Bei Maison Moderne in Luxemburg leitet Cassandra Bourtembourg ein Team von Designern, das mit verschiedenen Firmenkunden zusammenarbeitet

Nick Mrozowski

Nick Mrozowski, ein preisgekrönter Printdesigner, ist heute Creative Director bei der „100% digitalen“ US-amerikanischen Plattform für Kleinunternehmen Hello Alice

Was macht kreatives Design zu einem „Muss“ für eine erfolgreiche Werbekampagne?

Tony: Kreatives Design spielt heute eine zentrale Rolle, weil wir mit Bildern und Inhalten bombardiert werden. Die Menschen haben Lust auf  innovative Ideen und damit die Maßnahmen herausstechen, müssen sie einen sehr hohen Standard haben.

Cassandre: Gutes Design unterstützt die Markenbotschaft und fügt sich perfekt ein. Auch das Storytelling hinter dem Design ist wichtig. Zuerst hören wir immer auf die Bedürfnisse des Kunden, dann auf die Vorgaben des Briefings – aus beiden ergeben sich die Strategie und redaktionelle Ausrichtung.

Nick: Ich denke, der Zweck von Design ist es, eine Geschichte zu erzählen, etwas zu vermitteln. Es gibt kreatives Design, das fantastisch ist, und kreatives Design, das sehr seriös ist.

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Welche Möglichkeiten bietet Print für kreatives Design??

N: Print ist etwas Handfestes. Es bietet eine haptische und eine visuelle Dimension. Durch Ihre Wahl können Sie beeinflussen, wie Menschen Ihre Marke und Ihre Kampagne wahrnehmen. Wollen Sie eher stark, solide und vertrauenswürdig wirken, sollten Sie eher ein dickeres Papier wählen. Unabhängig vom Design nehmen die Personen unterbewusst wahr, wie sich etwas anfühlt.

Das Besondere am Druck ist das einheitliche Format. Wenn Sie etwas für digitale Medien gestalten, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, wo und wie jemand die Kreation sehen könnte - auf einem Handy, Desktop oder Tablet, auf einem Apple- oder einem Android-Gerät. Sie haben also keine pixelgenaue Kontrolle darüber, wie Ihr Design wiedergegeben wird, und müssen es so gestalten, dass es auf den meisten Geräten bestmöglich dargestellt wird. Anders beim Druck: Hier ist die Darstellung bei allen Empfängern gleich. Sie haben also die perfekte Kontrolle.

C: Wir leben in einem digitalen Zeitalter – das Digitale ist in unserem Alltag immer präsenter. Druckerzeugnisse sind greifbarer und emotionaler. Zu Digitalem hat man eine gewisse Distanz, die man beim Druck nicht hat.

T: Aus meiner Sicht bietet Druck noch immer den größten kreativen Spielraum – und die Ergebnisse scheinen langlebiger zu sein. Beim Druck beginnt man mit  einem leeren Stück Papier. Innerhalb der Grenzen des Machbaren und Sinnvollen hat man als Designer die freie Wahl: es kann ein Kreis oder ein Quadrat werden, A3 oder A5. Das Spektrum an Möglichkeiten ist riesig.

Kreativität im digitalen Bereich funktioniert anders. Man findet eine kreative Lösung, dann muss man sich durch all diese winzigen, unterschiedlichen Formatvarianten kämpfen. Das Schöpferische macht am Ende nur noch einen kleinen Teil des Arbeitsaufwands aus. Dagegen hat man beim Druck von Anfang an viel mehr Möglichkeiten für die Gestaltung.

N: Ich finde es faszinierend, dass es heutzutage Personen gibt, die Druck und Digital separat betrachten – als wäre das eine die Vergangenheit und das andere die Zukunft. In Wahrheit leben wir aber in einer physischen Welt und interagieren daher mit beiden. Wenn man beide Verfahren kombiniert, kann man im Druckbereich Dinge umsetzen, von denen man nie zu träumen gewagt hätte. So ist es beispielsweise möglich digitales Branding und digitales Marketing in die Realität zu bringen, in der die Menschen auch tatsächlich leben.

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Die Menge an Werbebot-schaften, mit denen ein Mensch durch-schnittlich pro Tag konfrontiert wird. Dies bedeutet, dass der gesamte Content, den er sieht, noch höher ist

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Die Breite der sensiblen Punkte, die zu Tausenden die Rillen unserer Fingerkuppe säumen und den Tastsinn so intensiv und aussagekräftig machen

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Die Anzahl der Jahre seit der Einführung der ersten digitalen Farbdruck-maschine, die den Weg für eine Revolution des daten-gesteuerten Drucks und der Individualisierung ebnete

Wie können Marken die kreativen Möglichkeiten des Drucks am besten nutzen?

C: Letztes Jahr haben wir den Jahresbericht einer Bank erarbeitet. Ihr Wunsch war: „Wir wollen gesehen werden. Wir wollen sagen, dass es uns gibt. Wir wollen zeigen, was wir tun.“ Also beschlossen wir, ein großes Format zu nehmen - größer als A3, was für den Jahresbericht einer Bank sehr ungewöhnlich ist. Das ist etwas, was digital nicht möglich ist. Als wir das Design und das Konzept präsentierten, waren die Kunden total überrascht – und begeistert.

T: Um das Optimum aus kreativem Design herauszuholen, bietet es sich an, die Haptik des Drucks für sich zu nutzen. Das Papier, die Druckfarbe, die Textur und der Geruch machen Druckerzeugnisse einzigartig und stehen bei digitalen Werbemitteln nicht zur Verfügung. Meiner Meinung nach erkennen die Menschen das jetzt mehr und mehr, weil wir diese Druckerzeugnisse während Covid vermisst haben.

N: Ich glaube, kreatives Design besteht aus zwei Elementen. Das erste ist die visuelle Idee, das zweite die Umsetzung. Da ein Großteil der Marketing-Maßnahmen heutzutage digital ist, haben Marken-Verantwortliche wenig Erfahrung bei der Produktion von Druckerzeugnissen. Da jedoch die meisten Unternehmen letztendlich ein physisches Produkt verkaufen, ist es wichtig, dass die physischen Werbemittel die Marke optimal widerspiegeln. Es muss daher sichergestellt werden, dass dieser Touchpoint optimal bespielt wird. Dass er Ihre Marke und wie sie wahrgenommen wird, bestmöglich zum Ausdruck bringt.

Im Moment wird Individualisierung im Digitaldruck vor allem mit der Auflage verbunden. Bei einer modularen Gestaltung lassen sich jedoch auch viele andere Variablen als eine Art Matrix nutzen. So ist es beispielsweise möglich mit Hilfe von Programmen Dutzende verschiedene Ausgaben zu entwickeln. Für einen traditionellen Designer mag es beängstigend sein, wenn er nicht genau weiß, wie das Endresultat aussehen wird - aber es kann auch spannend sein, Elemente zu kreieren, welche sich auf unterschiedliche Art zusammenfügen lassen.

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